Teppiche schon in der Antike existent
Die genaue Entstehungszeit der ersten Teppiche ist bis heute historisch noch nicht vollständig geklärt. Es wird jedoch vermutet, dass der Teppich schon in den Ursprüngen menschlicher Kultur verankert ist und erste Exemplare bereits in der Bronzezeit vor über 2000 Jahren angefertigt wurden. Damalige Nomadenstämme verbanden Materialien miteinander zu ersten Teppichen, indem sie Kett-und Schussfaden zu einem Gewebe verflochten. Das Flechten stellte hierbei eine Vorstufe zum späteren Weben dar. Die Teppiche bestanden aus Schafs- und Ziegenwolle und dienten im Alltag als Wandbehang, Türvorhang, Decke und als Wärmedämmung. Diese Art der gewebten Wohntextilien nennt man im Regelfall Kelim-Teppiche. Da diese Teppiche leicht und zusammenrollbar waren, konnten sie praktisch von den Nomaden überall mit hingenommen werden. Anfangs dienten einfache, liegende Webstühle zur Teppichherstellung. Hierbei wurden zwei Holzbalken im Boden befestigt, zwischen denen eine Kette aus Wolle aufgespannt wurde. Diese Webstühle waren ebenfalls leicht zu transportieren, da man sie zusammenklappen konnte. Das Interessante an diesen Kelims ist, das jeder Nomadenstamm sein eigenes Muster entwickelt hat, das über Generationen weitergegeben wird. Kelims gibt es aber nicht nur im Orient. Unabhängig voneinander entstanden die gewebten Textilien auch bei den Ureinwohnern Süd- und Nordamerikas. Viele dieser damaligen, ethnischen Muster werden auch heute noch gerne in der Mode und auf Teppichen in Szene gesetzt.